FOIL KURZ UND KNAPP

- Kategorie : Basiswissen , Material

Hydrofoils sind mittlerweile aus dem Wassersport nicht mehr wegzudenken. Auf dem Silvaplanersee sieht man immer mehr Menschen, welche mit Kite, Wingfoil oder Windsurf schon bei kleinen Windgeschwindigkeiten übers Wasser gleiten und Kurse und Manöver fahren, welche ohne Foil auch bei viel Wind unmöglich wären.

Wenn gar kein Wind weht, kann man am Steg in der Bucht beim Camping auch beschäftigungssuchende Windsprotler dabei beobacheten, wie sie sich beharrlich immer wieder vom Steg via Pumpfoil ins Wasser stürzen, mit dem Ziel vor Augen, sich wie die wenigen Könnenden dank Hydrodynamik aus reiner Muskelkraft auf dem Wasser fortbewegen zu können.

Ein Hydrofoil eine Art Flugzeugflügel, welches dank der hohen Dichte des Wassers schon bei kleinen Geschwindigkeiten genug Auftrieb erzeugt, um Eigengewicht, Board und Sportlerin aus dem Wasser zu heben. Doch was sind die Unterschiede zwischen all den verschiedenen Foils?

Zuerst ganz grundlegend: Ein Foil besteht aus einem Mast, einem Frontwing, einem Backwing/Stabilizer und der Fuselage, welche alle Anteile miteinander verbindet.

Der Masten wird am Board befestigt und kann zwischen 40 cm und über einem Meter lang sein. Für Anfänger empfiehlt sich ein kürzerer Mast, da das Board bei unkontrolliertem Rodeo nicht so weit aus dem Wasser schiessen kann und da Stürze aus weniger grosser Höhe auch weniger weh tun.

Eine kurze Fuselage macht das System wendiger und manövrierbarer, während eine längere zu mehr Stabilität führt.

Der Auftrieb und die Fahreigenschaften eines Foils sind massgeblich von dessen Frontwing abhängig. Der Backwing/Stabilizer generiert Abtrieb und stabilisiert das Foil. Kurz gesagt macht ein kleinerer Backwing weniger Widerstand und ist somit effizienter und wendiger, allerdings verliert das Foil so an Stabilität.

Frontwings haben diverse Formen und Profile, bei welchen sich jedes Detail aufs Fahrverhalten auswirkt. Mittels der Aspect ratio, dem Verhältnis zwischen Spannweite und mittlerer Profilsehne, wird dies beschrieben. Ein Foil mit einer tiefen Aspect Ratio ist oft grossflächiger, macht schon bei wenig Fahrgeschwindigkeit genug Auftrieb um ins Foilen zu kommen und ist allgemein stabiler und vergebender zu fahren. Andererseits generiert es meist auch mehr Widerstand und ist bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten unangenehm bis unmöglich zu fahren. Ein Beispiel hierfür ist das 633 Modell von SABFOIL1. Es ist sehr geeignet für Leichtwindkitefoiling, auch erleichtert es einem das Erlernen von neuen Manövern.

Foils mit einer hohen Aspect Ratio hingegen sind gestreckter, dynamischer und generieren weniger Lift, was eine bessere Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten gibt. Entsprechend werden sie beim Foilracing eingesetzt, aber auch in anderen Disziplinen, wie Freestyle, bieten einem Foils mit hoher Aspect Ratio viele Vorteile.

Dein Swiss Kitesurf Team Silvaplana !

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